Neuer Pfarrer stellt sich vor
Das Presbyterium unserer Gemeinde hat Richard Landsberg am 1. Juli zum Pfarrer gewählt. Er beginnt seine Arbeit in Holzlar im Oktober. Die Redaktion des EinBlick hat ihm zur Wahl gratuliert und natürlich gleich einige Fragen gestellt.
Lieber Herr Pfarrer Landsberg, bitte stellen Sie sich kurz vor: Wer sind Sie und was haben Sie bisher gemacht?
Ich bin 38 Jahre alt, verheiratet, Vater einer dreijährigen Tochter Mathilda und eines einjährigen Sohnes Johann. Meine Frau Friederike habe ich im Chor der evangelischen Studierendengemeinde Heidelberg kennen und lieben gelernt. Heute arbeitet sie an der Uni Bonn als Lehrkraft für besondere Aufgaben und unterrichtet Englisch und Deutsch.
Nach einem abgeschlossenen Jurastudium in meiner Heimatstadt Bonn habe ich in Heidelberg mit viel Freude Theologie studiert. Höhepunkte meines Studiums waren ein Auslandsjahr an der Yale Divinity School in New Haven und ein Jahr Dozententätigkeit im Bereich evangelischer Sozialethik an der Uni Bonn. Meine praktische Ausbildung zum Pfarrer erfolgte in der Erlöserkirchengemeinde Rodenkirchen und meinen Probedienst habe ich Anfang diesen Jahres in der Gemeinde Vorgebirge in Bornheim abgeschlossen. In Rodenkirchen war einer meiner Schwerpunkte die Arbeit mit Kindern und in Bornheim die Arbeit mit Konfirmand*innen.
Neben der beruflichen Seite des Pfarramts ist mir auch die ehrenamtliche Seite vertraut. Als Jurastudent war ich vier Jahre Presbyter in der Friedenskirchengemeinde in Bonn. Als Theologiestudent war ich in der Seelsorge aktiv. Und seit meiner Elternzeit kümmere ich mich um ein iranisches Flüchtlingsehepaar - gemeinsam mit meinem diakonischen Arbeitskreis.
Was schätzen Sie an ihrer Arbeit als Pfarrer?
Ich schätze die Vielfalt der Arbeit: Die Begegnung mit Alt und Jung und der Austausch zu Fragen des Lebens und des Glaubens. Ich feiere gerne Gottesdienste; als im besten Sinne intensiv erlebe ich die Hausbesuche zur Vorbereitung von Beerdigungen, Taufen und Trauungen. Die Konfirmand*innen und Teamerarbeit macht mir Freude und zumeist schätze ich auch die kirchliche Gremienarbeit.
Worauf freuen Sie sich in der Gemeinde Holzlar?
Ich freue mich auf die gemeinschaftliche Gestaltung und Weiterentwicklung des Gemeindelebens. In der Anfangszeit freue ich mich besonders auf die vielen Gespräche mit den bisher aktiven Mitarbeiter*innen, Haupt- und Ehrenamtlichen darüber, wofür ihr Herz schlägt, wie Sie das mit ihrer Aufgabe in der Gemeinde verbinden und wie ich dabei hilfreich sein kann. Ebenso freue ich mich auf die neuen Möglichkeiten des Kontakts, des gemeinsamen Musizierens und Gottesdienstfeiern, die sich aus dem Abebben der Pandemie ergeben.
Für mich privat freue ich mich auf das Leben in Waldnähe und das geräumige Pfarrhaus mit Garten, in das wir als Familie nach den Renovierungsarbeiten einziehen werden.
Nennen Sie eins, zwei Ideen für die Weitentwicklung des Gemeindelebens in Holzlar, die Sie momentan mit sich tragen?
Ein Baustein in der Weiterentwicklung ihres Gemeindelebens könnte das gelegentliche Anbieten von Gottesdiensten an besonderen Orten sein (z. B. auf einem Spielplatz oder im Wald). Für zukunftsweisend halte ich den Ansatz der „Kirche Kunterbunt“, weil sie eine neue, zeitgemäße Form von Familiengottesdienst darstellt (Youtube: https://cutt.ly/8nvtGcz), den ich gerne in ihrer Gemeinde erproben möchte. Hier würde ich gerne schon bald in die Planung einsteigen, am liebsten mit einem Team. Wenn Sie Interesse haben, sprechen Sie mich an!
Welcher Bibelvers ist Ihnen besonders wichtig und warum?
Besondere Kraft besitzt für mich ein Satz Jesu aus der Bergpredigt: „Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“ (Matthäus 7,7)
Der Vers drückt eine Zuversicht aus, die dem Glauben eigen ist; nämlich die, dass Gott für Glück und Segen in unserem Leben sorgt. Dass es sich lohnt, dranzubleiben an dem, was einem wichtig ist, auch wenn dafür Geduld nötig ist. Dass Gott sich finden lässt, wenn wir ihn mit ganzem Herzen suchen.