Hannah Speckmann

 
Hannah - Chorleitung Young Stars
 
Wie bist du zur Musik gekommen?
Ich mache wahrscheinlich schon länger Musik als ich denken kann, deswegen kann ich das gar nicht so genau sagen. Mit fünf habe ich angefangen hier in den Sternschnuppen zu singen und mit sechs habe ich angefangen Geige zu spielen. Vor allem in meiner Jugend ist dann immer mehr dazu gekommen. Ich habe ein wenig Klavier und Gitarre gelernt und angefangen zu arrangieren. Seit ich 15 bin, bin ich Chorcoach und habe seitdem super viel gelernt.
 
Was waren deine Aufgaben als Chorcoach und wie ist das heute?
Als Chorcoach habe ich die Chorleitung immer da unterstützt, wo es gerade gebraucht wurde. Das hat bei Schauspielproben angefangen, dann aber Schritt für Schritt so gut wie alle Bereiche der Chöre umfasst. Ich organisiere und koordiniere verschiedene Projekte, helfe beim Erstellen von Probenplänen und dem Programm für Chorfreizeiten und ich bin aktiv in der Öffentlichkeitsarbeit und der Kommunikation mit anderen Chören oder der Chorjugend. Ich bin fast immer dabei und versuche „das Drumherum“ zu managen, damit die Chorleitung sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Im Corona Lockdown habe ich außerdem das Filmprojekt von Sunrise von Anfang an geleitet, also Drehbuch, Proben, Regie, Kamera, Schnitt, Filmvorstellungen und die Premiere selber.
Als Maike im Frühjahr 2022 in den Mutterschutz gegangen ist, habe ich dann zunächst die Chorleitung der Sternschnuppen und dann im Sommer auch der neu gegründeten Sunrise Young Stars übernommen. In dieser neuen Leitungsposition hat sich natürlich einiges geändert und für mich war vieles neu. Ich bin verantwortlich für die Proben, in Absprache mit Astrid und Maike für das Repertoire und überlege mir Projekte, die ich mit den Chören durchführe, während ich vorher eher ausgeführt habe, was an Ideen schon da war. Wir arbeiten da sehr eng zusammen, da wir auch möchten, dass die Chöre eine große Gemeinschaft sind, wir haben wirklich ein großartiges Team aus Chorleitungen und Chorcoaches. Ich bin dort jetzt aber in einer neuen Position, da ich am besten einschätzen kann, wo und wie ich die Kinder „meiner“ Gruppen am besten fördern und fordern kann und welche Projekte sinnvoll für sie sind.
 
Was war dein Lieblingslied im Kinderchor, im Jugendchor und heute?
Im Kinderchor war „Erwachsenwerden“ aus Ronja Räubertochter und das für Taufen umgeschriebene „Hör uns zu“ mein Lieblingslied. Im Jugendchor war es „Cantus iteratus“ und „Krieger des Lichts“. Heute höre ich ganz unterschiedliche Musik, eine meiner aktuellen (aber ständig wechselnden Lieblingslieder) ist „Feuerzeug“ von Basta.
 
Was war bisher dein Lieblingsprojekt?

Ich kann mich da nicht auf ein Projekt beschränken, weil ich schon bei so vielen tollen Projekten dabei war! Als Sängerin waren meine Lieblingsprojekte „Ludwig der Querkopf“, das haben wir in 2009 und 2010 in LaLeLu gemacht, dort ging es um das Leben von Beethoven. Durch die Kooperation mit den Bürgern für Beethoven durften wir hier wirklich tolle Erfahrungen auf verschiedenen Bühnen machen! Aber auch das Deutsche Chorfest 2016, bei dem ich mit „Sunday Morning“ war, ist ein unglaublich ereignisreiches Wochenende gewesen. Auch als Chorcoach war das Deutsche Chorfest 2022 ein Wochenende, das mir auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird. Wir haben dort viele tolle Chöre gehört, konnten auf den Straßen Leipzigs andere Menschen begeistern und haben zusammen ein Wochenende mit einer ganzen Stadt voller Chormusik erlebt. Für mich persönlich war aber auch das Sommerkonzert ziemlich besonders. Einmal, weil dort alle Chöre nach der Pandemie wieder ihren Raum bekommen haben und sich auch gegenseitig total gefeiert und bejubelt haben, aber auch, weil es mein erster Auftritt als Chorleitung war, da war ich auf jeden Fall etwas nervös vorher.
 
Was macht dir am meisten Spaß an der Chorarbeit?
Am schönsten ist es zu sehen, wenn Kinder und Jugendliche aus sich raus kommen und über sich hinaus wachsen. Damit meine ich gar nicht nur das, was auf der Bühne passiert, auch Momente in denen sich alle gegenseitig unterstützen und ermutigen sind immer sehr besonders zu erleben oder wenn sich Kinder und Jugendliche mit ihren unterschiedlichen Stärken einbringen.
 
Und was machst du sonst so?
Ich arbeite im Krankenhaus und mache im Sommer 2023 mein Examen zur Chirurgisch- technischen Assistentin. Ich bin außerdem im Presbyterium als Jugendpresbyterin und mache auch privat gerne und viel Musik. Ansonsten bin ich gerne unterwegs, um Freunde zu treffen oder zu verreisen.