Über den roten Teppich ins Märchenland

"Party im Märchenland" (Trailer) war unter wechselnden Coronabedingungen im vergangenen Jahr entstanden. Und nun endlich die große Filmpremiere am letzten Januarwochenende! In feierlichem Rahmen kamen die Schauspieler*innen über einen roten Teppich in die Dornbuschkirche, mitten durch einen Regen goldener Konfettis - ausgiebig beklatscht von Freunden, Familie und Gästen. Auch Jugendliche aus dem Sunrise-Chor waren dabei und interviewten sie später zur Arbeit am Film.

Die Kinder, ihre Familien, Freunde und Gemeinde konnten bei der anschließenden Filmvorführung staunend beobachten, wie die viele Arbeit sich zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefügt hatte. Oder besser: Von Maike Hiller und Astrid Klocke, die sich neben der eigentlichen Chorarbeit erfolgreich in die Tücken von Bild- und Tonaufnahmen eingearbeitet hatten, mit viel Liebe und Mühe zusammengefügt worden war! "Party im Märchenland" erzählt von den Vorbereitungen zu Hänsels Geburtstag in einem Märchenland, das mit der Zeit gegangen ist: Rotkäppchen betreibt mit Sterntaler als Businesscoach einen Bio-Lieferdienst, Gretel backt zu Hänsels Leidwesen mit Dinkelmehl und Chiasamen statt mit "diesem ungesunden Kristallzucker", Aladdins Fliegender Teppich ist motorisiert und hat genug Platz an Bord für Rapunzel, Schneewittchens Sieben Zwerge bestreiken ihr Bergwerk für bessere Arbeitsbedingungen. Der Fluglärm am Königsschloss treibt die Königin zur Verzweiflung, während er in Dornröschen und ihrem Vater eher das Fernweh weckt, und die Hexe macht jetzt Triathlon.
 
 
Maike Hiller und Astrid Klocke entwickelten die Geschichte nach und nach und Maike Hiller unterlegte sie schließlich mit selbstgeschriebenen Songs. Drehorte in der Region waren unter anderem die Holzlarer Mühle, die Burg Lede und ein Holzlarer Friseursalon. Für die Kinder war das eine sehr spannende Erfahrung und für alle Zuschauer des Films schön anzusehen - genau wie die Filmtricks wie ein sich deckendes Tischlein und ein über die Landschaft segelnder Fliegender Teppich.
 
Das Filmprojekt zeigt sehr deutlich, wie man aus schwierigen Bedingungen nicht nur das Beste machen, sondern sogar etwas ganz Neues, Besonderes schaffen kann. Alle beteiligten Kinder können zu Recht stolz sein auf das, was sie gemeinsam geschaffen haben, und haben das Premieren-Wochenende sicher sehr genossen.
 
Julia Rohlfs