Singen als Seelenbalsam
Benefizkonzerte mit dem Evangelischen Chor Hangelar-Holzlar
Die Erfahrung, dass Singen Seelenbalsam ist, bestätigte sich bei den Frühlingskonzerten des Evangelischen Chors Hangelar-Holzlar unter der engagierten Leitung von Bettina Ostenrath. Nach mehr als zwei Jahren coronabedingter schwieriger Chorarbeit und eingeschränkter öffentlicher Auftritte konnte der Chor Mitte Mai bei einem Konzert in der Holzlarer Dornbuschkirche und tags darauf in der Hangelarer Christuskirche zeigen, dass Singen alle Beteiligten ein Stück glücklicher macht. Sicherlich lag das auch an dem abwechslungsreichen Konzertprogramm, das anspruchsvolle Chorstücke, Gesangsquartette und Lieder zum Mitsingen umfasste. Scheinbar mühelos gelangen dem Chor Liedsätze etwa von Max Reger oder Johannes Brahms. Ebenso leichthändig wurde das zahlreiche Publikum bei Volksliedern wie Wenn alle Brünnlein fließen in den Chorgesang einbezogen.
Das reichhaltige Kaffee- und Kuchenbuffet in der Pause wirkte als weiterer Stimmungsaufheller, zumal Bettina Ostenrath die Pause mit Wiener Walzerklängen am Flügel füllte. Ein musikalischer Höhepunkt im zweiten Konzertteil war sicherlich das zeitgenössische Quartett „Es klappert die Mühle“, bei dem die vier Gesangssolisten das Mühlengeräusch lautmalerisch-heiter zum Ausdruck brachten.
Dass trotz aller Freude am gemeinsamen Singen die derzeitige bedrohliche politische Situation nicht außer Acht gelassen wurde, kam in dem Spendenzweck zum Ausdruck. Die eingegangenen Spenden kommen vollständig einem Notfallprojekt in der Ukraine zugute. Auch der von Chor und Publikum zum Abschluss gesungene Kanon Dona nobis pacem wies auf die friedlose Lage inmitten unserer Welt hin, die sich nach Frieden sehnt (Text: Irmtraud Hoffmann-Burchardi, Fotos: Oliver Höcker).