Eine Einladung zum Leben
Die Geschichte der Mission von den ersten Anfängen bis zur VEM

„Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen haben“ (Apostelgeschichte  4,20).
So sagten es die Apostel Petrus und Johannes.
Als Angeklagte hatte man sie vor den Hohen Rat geführt, weil sie einen Gelähmten geheilt und dies mit ihrem Glauben an Jesus in einer Predigt begründet hatten. Reden und Handeln gehörten für sie zusammen. Das hatten sie bei Jesus gelernt.
Als er mit ihnen in Galiläa unterwegs war, sandte er sie aus, „zu predigen das Reich Gottes und die Kranken zu heilen“ (Lukas 9,2).

Eine Geschichte auch mit Schattenseiten

Vom Glauben erzählen und aus dem Glauben das Leben gestalten, machen gemeinsam aus, was wir Mission nennen.
Denn wer glaubt, hat etwas zu erzählen, was er von Gott erfahren hat. Und er hat etwas zu tun, weil er Gottes Liebe weitergeben möchte.
Deswegen ist Mission keine Aufgabe von Spezialisten, sondern bringt zur Sprache, was wir glauben und macht sichtbar, was wir hoffen.
Dennoch hat es das Wort Mission schwer, in dieser Weise verstanden und akzeptiert zu werden. Es scheint nicht mehr ganz in unsere Zeit zu passen.
Wo Mission gesagt wird, hören viele Menschen Worte wie Intoleranz, Bevormundung, Druck oder gar Gewalt.
Das Wort trägt den Ballast einer Geschichte, die zu den Schattenseiten des Glaubens und der Kirche gehören. Die Mission der Sachsen mit dem Schwert zur Zeit Karls des Großen prägen die Erinnerung ebenso wie die Pogrome gegen Juden und Kreuzzüge gegen Muslime bis hin zu der Konquista gegen Inkas und Azteken in Lateinamerika oder die Verbindung des Kolonialismus des Jahrhunderts mit der Mission der „Heiden“, wie man damals pauschal die nichtchristlichen Völker nannte.

Aus der Kolonialgeschichte, und nicht nur dort, gibt es auch viele andere Beispiele, wie sich die Missionare gegen politische und wirtschaftliche Interessen für die Menschen einsetzten und sie schützten.  
In anderen Zusammenhängen hat das Wort einen guten Klang.
Wer je die Hilfe der Bahnhofsmission in Anspruch genommen hat, wird das ebenso bestätigen wie die Seeleute, die weltweit in Stationen der Seemannsmission Menschen begegnen, die sie gastfreundlich aufnehmen, unterstützen und Zeit für ihre Sorgen und Fragen haben. Hier wird etwas deutlich von der Mission, die aus Gottes Liebe kommt und sich vorurteilsfrei Menschen zuwendet und sie über alle Unterschiede hinweg annimmt. Mission in diesem Sinn achtet darauf, dass jeder Mensch seine unverlierbare Würde darin hat, dass er ein Ebenbild Gottes ist (Genesis 1,27).

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